"In Bernsteins Konzerte gingen die Leute auch, wenn er der schlechteste Dirigent der Welt wäre", sagte einst Arturo Toscanini. Die Begeisterung für Musik begleitete Leonard Bernstein von klein auf – und übertrug sich später bei zahlreichen Auftritten nahtlos auf sein Publikum.
Mit 25 Jahren hatte Leonard Bernstein seinen ersten großen Auftritt: Als Dirigent des New York Philharmonic Orchestra sprang er kurzfristig für den erkrankten Bruno Walter ein – der Beginn einer beispiellosen Weltkarriere. Dirigent, Komponist und Pianist, war Bernstein auch Schöpfer des Musicals "West Side Story" und gilt als eines der größten Musikgenies des 20. Jahrhunderts. Der psychisch labile Ausnahmekünstler – gleichzeitig ein barocker Bonvivant – erlebte Phasen von exzessiver Lebensgier, die sich mit Zeiten der Angst vor künstlerischem Versagen abwechselten.
In seiner großen Jubiläumsbiografie lässt Michael Horowitz zahlreiche prominente Weggefährten Bernsteins zu Wort kommen: von Christa Ludwig bis Otto Schenk, von Gundula Janowitz bis Rudolf Buchbinder. Auch Clemens Hellsberg, Heinz Marecek und Kurt Rydl erinnern sich an den Magier der Musik. Mit einem besonderen Gespür für die Spannungsmomente in dessen Biografie erzählt Horowitz ein großes Leben neu.