Anstößig-steinig und zum großen Teil selbstverschuldet: Nachdem die Kundschafter des Neuen nicht gehört wurden, ist das Gottesvolk viele Jahrzehnte in der Wüste unterwegs. Was die Bibel beschreibt, kennzeichnet in gewisser Weise auch den Zustand der Kirche. Damals wie heute gibt es jedoch die Erfahrung: Gott kann gerade durch Wüstenwege sein Volk formen und neu ausrichten. Diese Neuausrichtung zielt sowohl auf strukturelle Elemente als auch auf eine erneuerte Kultur und eine dafür notwendige Haltung der einzelnen Akteure.
Die Notwendigkeit von Strukturreformen voraussetzend ist der Autor mit unterschiedlichen Menschen und Verantwortungsträgern der Frage nachgegangen: Wo zeigen sich – gerade im "Sand und Staub" und in manchem "Schutt der Jahrzehnte" – kleine Pflänzchen, die auf eine künftige Kultur verweisen? Wie kann das Evangelium die gemeinsame Suche und Ausrichtung auf den Auftrag des Herrn für seine Kirche im Jetzt durchdringen und wie führt es zugleich Menschen in eine innere Freiheit? Der Autor stellt Prinzipien vor, die im Bistum Fulda die Basis für zukünftige Entscheidungen bilden werden und weit über Fulda hinaus anregend und hilfreich sind.
Persönliche Praxisreflexionen von Bischof Gerber regen dazu an, eigenen Erfahrungen auf die Spur zu kommen und sich auf Wüstenwegen nicht entmutigen zu lassen.