Neunzehn Erzählungen über eine ganze Lebensspanne – vom Heranwachsen auf dem Land bis zur erwachsenen Unreife: über das Erkunden der Geheimnisse um Bergfee, Brücken und Schlangen, um Leben und Tod im Labyrinth der kindlichen Welt – eine Welterkundung in Schönheit und Entsetzen.
Melchior Werdenberg gelingt es, in kurzen, knappen Skizzen die Seelenlagen eines Heranwachsenden zu beschreiben: Eingebunden in der ländlichen Lebenswelt und festgehalten durch soziale Zwänge werden für ihn Verlustschmerz und tröstende Lüge, Sehnsucht und Scham, Einbildung und Wirklichkeit, Führung und Missbrauch, Vertrauensverlust und Schuld zum ständigen Begleiter. Aus biographischen Halbwahrheiten lässt Werdenberg einen Zyklus von Bildern zur Sozialisation, von der Kindheit bis zur Adoleszenz, entstehen.