Die psychoanalytische Praxis und die Daseinsanalytik stimmen darin überein, daß sie keine »Analysen« im chemischen Sinne sind. Weder die eine noch die andere wollen den Menschen in seine Bestandteile zerlegen. Es geht vielmehr um ein Analysieren im Sinne eines Durchsichtigmachens. Dem Autor gelingt es, den Wesenskern der Psychoanalyse herauszuschälen, indem er alle theoretischen Verhüllungen abbaut, um zur Grunddimension des daseinsanalytischen Menschenverständnisses vorzustoßen. Damit gewinnt er eine betont humane Einstellung – vor allem auch zum kranken Menschen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)