Mauricio Rosencof verknüpft in dieser meisterhaften literarischen Miniatur die Erinnerung an seine Vorfahren, die in Polen Opfer des Holocaust wurden, mit seinen Erfahrungen als Gefangener der Militärdiktatur in Uruguay. In einer wunderbar klaren, auf den wesentlichen Kern konzentrierten Sprache gelingt es dem Autor, eine eigene Welt zu entfalten, in der sich das Schicksal der Menschheit widerspiegelt. Im Zentrum seines Erzählens steht die Erinnerung als Zufluchtsort der menschlichen Würde.