Der Schweizer Vulkanologe Alfred Rittmann (1893-1980), Nestor der modernen Vulkanforschung, stellte 1936 fest: „Es kann keine selbständige Theorie des Vulkanismus geben, ebensowenig eine solche der Gebirgsbildung, sondern nur eine gemeinsame geologische Theorie, einen Erklärungsversuch, der das ganze irdische Geschehen umfaßt, von dem der Vulkanismus nur ein Teil ist, der nicht aus dem organischen Zusammenhang mit anderen Teilen herausgerissen werden darf.“
Rittmann setzte sich kritisch mit neu bekannt werdenden Fakten und herrschenden Theorien auseinander und entwickelte eigene Theorien, die wiederum nicht ohne Kritik geblieben sind. Hier setzt Matthias Blazek an und stellt in seinem jüngsten Werk unter anderem mit Blick auf die Theorie der Plattentektonik mehrere Erklärungsansätze vor.
Derzeit gibt es rund 1350 aktive Vulkane auf der Erde, 560 auf dem Land, die weiteren auf dem Meeresboden. Die Urgewalten von Vulkanausbrüchen üben von jeher eine außerordentliche Faszination auf die Menschen aus, Orte historischer Vulkankatastrophen wie Pompeji sind touristische Anziehungspunkte, Vulkangebirge beliebte Ausflugsziele.
Matthias Blazek befasst sich in seinem vorliegenden Buch aus historiographischer Sicht mit den großen Eruptionen des 19. Jahrhunderts, die historisch bedeutsam waren, Todesopfer forderten oder aber von Vulkanen ausgingen, die aufgrund ihrer Lage oder Erscheinung eine größere Bekanntheit besitzen.
Der Journalist Matthias Blazek, Jahrgang 1966, legt mit diesem Buch ein wertvolles Nachschlagewerk der Vulkanologie vor. Ein Muss nicht nur für Geowissenschaftler, sondern auch für Klimaforscher und naturkundlich Interessierte.