Die Aufnahme von Kindern mit Fluchterfahrung in Kindertageseinrichtungen erfordert ein Umdenken der pädagogischen Angebote und der Arbeit in Bildungseinrichtungen insgesamt. Zum einen, weil diese Kinder andere Erfahrungen gemacht haben als die übrigen Kinder, und zum anderen, weil die vorhandenen pädagogischen Strukturen überwiegend für homogene, einsprachige Gruppen konzipiert sind. Wie kann die Mehrsprachigkeit der Kinder in den Alltag von Kitas einbezogen werden? Mehrsprachigkeit im Kontext der sprachlichen Bildung ist hierfür der Schlüssel. Die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder mit Fluchterfahrung sind eine zentrale Ressource bei der Sprachbildungsarbeit in Kindertageseinrichtungen. Hierbei andere Sprachen einzubeziehen, stärkt die vorhandenen Fähigkeiten der Kinder und ermöglicht der Kindertageseinrichtung, sich kulturell und sprachlich für Neues zu öffnen. Auch im Kontext der Inklusion von Kindern mit Fluchterfahrung spielt sprachliche Bildung eine zentrale Rolle, als Kommunikationsmittel zwischen Menschen und als Zugang zur neuen Kultur. Matilde Heredia zeigt, wie die Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit bei der sprachlichen Bildung gelingen kann und wie sie Wege für neue pädagogische Strukturen weisen kann, die den aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen gerecht werden. Pädagogische Fachkräfte erhalten durch die Lektüre zahlreiche Impulse für ihren beruflichen Alltag in Kindertagesstätten.