Kommt Ihnen das bekannt vor? Freitagabend im Supermarkt. Nach einer anstrengenden und stressigen Woche wollen Sie schnell noch einkaufen, um endlich in Ihr wohlverdientes Wochenende zu starten. Es kommt, wie es kommen muss: Die Kundin vor Ihnen lässt sich in aller Ruhe das opulente Wurstangebot des Einzelhändlers ihres Vertrauens erklären. Und Ihr Traum vom baldigen entspannten Feierabend auf dem Sofa rückt in weite Ferne. Was Sie jetzt brauchen, ist eine gehörige Portion Gelassenheit.
Doch wie wird man gelassen? Wie gelingt es uns, in unserem hektischen Alltag, in dem uns oft kaum eine Pause und schon gar keine Muße vergönnt ist, Ruhe und Entspannung zu finden? Aus dem tiefen Bedürfnis nach Erholung ist inzwischen eine wahre Gelassenheits- und Entspannungsindustrie hervorgegangen, die mit immer neuen Methoden versucht, uns vor Erschöpfung und Burnout zu bewahren. Aber hilft es wirklich, wenn wir nun auch noch vom Qigong-Workshop zur Massage und dann zum Yoga-Kurs hetzen, immer auf der Suche nach dem neuesten und effektivsten Entspannungstrend?
"Geduld und Gelassenheit zu erlangen, kann ganz schön anstrengend sein", sagt Martin-Niels Däfler und er muss es wissen. Denn er hat es ausprobiert. Im Laufe eines Jahres testet er 18 Methoden – er lässt sich das Wort für inneren Frieden aus dem Sanskrit auf den Unterarm tätowieren, versucht beim Reiten zu entspannen, schwebt im Solebad, besucht Vorträge, schwitzt im Fitnessstudio und begleitet Freunde bei ihren Hobbys. Wie die einzelnen Methoden funktionieren, was er dabei erlebt hat und ob sie halten, was sie versprechen, davon erzählt er anschaulich und mit viel Humor. Ein nicht ganz objektives Testergebnis rundet jede Entspannungstechnik ab.
1 Kommentar zu „Das Gelassenheitsprojekt“
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