Ab und zu braucht jeder einen Sieg. Das sagt Thomas Martelok zu seinem Freund Jochi.
Jochi ist es gewohnt, in der Schule gut abzuschneiden. Die Rückgabe jeder Kontrollarbeit ist für ihn ein kleiner Sieg. Bei Thomas sieht es anders aus.
Seine Stärken aber sind Körperkraft, Ausdauer und Geschicklichkeit, die er außerhalb der Schule beweisen kann. Besonders, wenn sein großer Tag gekommen ist. Wenn die Seeschlacht auf dem Kapaunsee tobt.
Einmal im Jahr stehen sich die Jungen der Dörfer Siedenstave und Böddenthin gegenüber, um sich mit Trögen und Holzfässern auf dem Wasser des Kapaunsees zu bekämpfen. Sieger ist das Dorf, das die Flotte der anderen an das eigene Ufer zurückgedrängt hat.
Hundert Jahre und mehr ging das schon. Mit wechselndem Erfolg.
Nun aber gibt es zwischen den Bauern in den Dörfern einen handfesten Streit, an dem Thomas' Vater maßgeblich beteiligt ist. Was man in dieser dramatischen Lage nicht braucht, ist die Schlacht auf dem Kapaunsee. Für Thomas eine herbe Enttäuschung.
Die Schlacht auf dem Kapaunsee ist ein Kinderbuch aus den frühen siebziger Jahren. Bauernhöfe sind längst zu Genossenschaften zusammengeschlossen und die Arbeit wird mehr und mehr wie in der Industrie organisiert.
Dabei prallen eine hergebrachte Lebensweise und Vertrauen auf Technik und moderne Arbeitswelt aufeinander.
Keines von beiden kann punkten. Gewinner sind Freundlichkeit der Leute und ihr Humor.
Gedruckt erschien es 1976 bei: Der Kinderbuchverlag Berlin
INHALT:
Der erste Ritt
Ein Brühtrog wird seetüchtig gemacht
Die Krähenfangmaschine
Wale am Witten Berg
Drei Geschichten für den Großmogul
Ein einsamer Katamaran
Die Jagd nach dem Spion
Thomas der Kartograph
Der Schulzenstab
Der große Fisch
Ferien