Diese Militärgeschichte des Mittelalters bietet einen Überblick über den Zeitraum von etwa 500 bis 1500. Sie erhellt eine Welt, in der der Krieg allgegenwärtig war: Kein Reich und keine Gesellschaftsgruppe blieben dauerhaft oder langfristig von ihm verschont; jahrhundertelange Friedensphasen – wie im italischen Kerngebiet des antiken Imperium Romanum – kannte das Mittelalter nicht. Der Krieg prägte den Gesellschaftsaufbau dieser Epoche seit den Anfängen des sogenannten Heerkönigtums; stets blieb der mittelalterliche Adel an den Krieg gebunden und blieben die ritteradligen bellatores die in Kriegführung und Gesellschaft einflussreichste Gruppe. Wer auf welche Weise in das Kriegswesen eingebunden war, wie Rekrutierungsmechanismen funktionierten, welche Strategien, Taktik und Bewaffnung man pflegte und wie es um die Kriegsopfer bestellt war, kommt in diesem Band ebenso zur Sprache wie religions-, sozial- und kulturgeschichtliche Fragen, die sich im Zusammenhang der Militärgeschichte des Mittelalters stellen.
Die Geschichte des Militärwesens im Mittelalter wird in diesem Band anschaulich und präzise, spannend und umfassend dargestellt. Leserinnen und Leser erwartet ein großes Panorama – von den Merowingern bis zur Eroberung Konstantinopels, von den Kreuzzügen bis zum Hundertjährigen Krieg, von Schild und Schwert bis zur Erfindung des Schießpulvers, dem Untergang der Ritterkultur und dem Aufkommen der Landsknechtsheere.