Das gibt es nicht, dachte er und hielt sich zitternd an seinem Glas fest. Krampfhaft öffnete er seine Augen, aber sie saß immer noch am Nachbartisch. Sie, die Frau von der er ständig träumte. In seinem Magen bildete sich ein dicker Knoten und vibrierte immer heftiger, seine Retterin, seine Traumgefährtin saß vor ihm. Verdammt, was mach ich den jetzt blos. So wie ich mich fühle, wie ich aussehe, so kann ich sie doch nicht ansprechen. Noch nach vielen Jahren dachte er beschämt an diesen Augenblick und sah die Frau an, die er im Arm hielt. Ein neuer Anfang, ein neues Glück und wachsende Macht hatte sie in rasend schnellem Tempo zusammengeschweißt. Als Seelengefährten hatten sie eine einzigartige Bindung, die ihnen paraphysischen Fähigkeiten und damit steigende Macht verlieh. Macht haben ist aber ein zweiseitiges Schwert, denn zu Macht gehört auch Verantwortung und Pflicht, sonst wird sie missbraucht. Nachdenklich dachte er an die schweren Aufgaben, die jetzt vor ihnen lagen. Fest schlang sie ihre Arme um ihn. „Wir schaffen das“, flüsterte sie leise und drückte ihn fest, während sich ihre goldene Aura mit seiner dunkelblauen vermischte und ein prickelndes Knistern zu hören war.
1 Kommentar zu „Die Gefährtinnen“
Mehr lesen Ausblenden Ausblenden