De Sade, der die meiste Zeit seines Lebens in Irrenanstalten und Gefängnissen verbringen musste, protestiert in seinem Roman gegen sämtliche gesellschaftlichen Konventionen seiner Zeit, den Glauben, die Kirche, Familienbande, Freundschaft, Schuld und Scham.
Juliette ist die Geschichte einer jungen Frau, die es dank ihrer Dreistigkeit zu stattlichem Reichtum und Ansehen bringt. Je höher die Kreise, in denen sie sich bewegt, desto ausschweifender werden die Orgien die sie, zuletzt mit höchsten Kirchenfürsten, zelebriert.
Von Sades Namen ist der Begriff Sadismus abgeleitet.
Donatien Alphonse Francois Marquis de Sade wurde 1740 in Paris geboren. 31 Jahre seines Lebens verbrachte er in Gefängnissen, Asylen und Irrenanstalten. Diese außergewöhnliche Karriere begann, als er mit 23 Jahren wegen schwerer Ausschweifungen und politischer Vergehen festgenommen wurde. Sade starb 1814 in Charenton bei Paris.