Lesesplitter sind vor allem ganz persönliche Erinnerungsstücke an Lektüren aus 12 Jahren; eine Vitrine mit Text-Exponaten, die nichts verbindet, als dass Sie dem Autor auf seinen Lesereisen in die Augen gesprungen sind. Kleine Widerhaken, mit denen der Text, dem sie entnommen sind, im sonst gleichförmigen Lesefluss besondere Aufmerksamkeit erheischte. Es findet sich hie und da aber auch außerhalb von Büchern - Entdecktes und sogar Ausgedachtes statt Abgeschriebenes.
Der Leser mag sich bisweilen fühlen, wie bei einem Dia-Abend voller fremder Urlaubserinnerungen. Aber demgegenüber hat dieses Buch doch zwei wesentliche Erleichterungen zu bieten: Die Lesesplitter müssen nicht ohne Unterbrechung von vorne nach hinten 'bewundert' werden. Und ohne jeden Affront hat der Leser die Freiheit, Passagen zu überspringen. Eines aber ist versprochen: wer sich auf diese Sammlung einlässt, der wird auch selber die eine und andere Entdeckung machen.