Marius Daniel Popescu schlägt in diesem Buch einen Bogen zwischen der Kindheit in Rumänien und der Gegenwart in der Schweiz, wo sein Erzähler als Plakatkleber und Journalist arbeitet.
In Rumänien steht das Begräbnis der Mutter im Mittelpunkt, das Erinnerungen an das "Land der Einheitspartei" auslöst.
In Lausanne nimmt die innige, spielerische (auch sprachspielerische) Beziehung des Erzählers zu seiner Tochter den grössten Raum ein.
Zwischen den beiden Welten entsteht ein berührendes Spannungsfeld, das von der sprachlichen Verve des Autors zusammengehalten wird, der das Leben, wo es auch stattfinden mag, durch eine Art Zeitlupe betrachtet, unter der die kleinen Gesten, Bewegungen und zum Teil scheinbar völlig banal erscheinenden Puzzlestücke des Alltags vergrössert und stark verlangsamt erscheinen, was eine merkwürdig hypnotische Wirkung auf die Leserin und den Leser ausübt.
Yla M. von Dach hat übersetzt.
Marius Daniel Popescu hat für dieses Buch 2012 den Schweizer Literaturpreis erhalten (Originaltitel: "Les Couleurs de l'hirondelle", Éditions Corti).
Die DIE FARBEN DER SCHWALBE ist das zweite Buch, das übersetzt vorliegt. ("Die Wolfssymphonie" erschien 2013 im Engeler-Verlag in der Übersetzung von Michèle Zoller.)
Der Titel war nominiert für die Hotlist 2017 (die besten Bücher aus unabhängigen Verlagen).