Im Jahr 1475 feierte der bayerische Herzogssohn Georg mit der polnischen Königstochter Hedwig in Landshut ein prächtiges Hochzeitsfest, das noch heute alle vier Jahre zur Aufführung kommt. Zeitgenössische Chroniken überliefern die prunkvollen Festlichkeiten und erlauben uns damit Einblicke in das späte Mittelalter; sie beschreiben das Brautpaar, die Hochzeitsgäste und deren kostbare Gewänder, die Trauung, Festmähler, Tänze und Turniere. Allerdings geriet die Braut in der nachfolgenden historischen Forschung allmählich ins Abseits.
Diese erste Monografie über Hedwigs Leben rückt sie als polnische "Königin", als Herzogin von Bayern-Landshut, als Tochter, Braut, Gemahlin und (Groß-) Mutter ins Zentrum der Betrachtung und beschreibt ihren Weg von Krakau über Landshut nach Burghausen, wo sie 1502 starb.