Ausgerechnet in der Stadt der Liebenden steht Prinz Julian einsam und verlassen in der Dunkelheit der Nacht auf einer Brücke. Leise gluckst das schwarze Wasser des Kanals unter ihm - so tiefschwarz wie Prinz Julians Verfassung. Trübsinnig starrt er in die dunklen Fluten. Bitterkeit und Enttäuschung beherrschen ihn. Was macht sein Leben noch für einen Sinn, wenn es doch nach dem Tod seiner Frau niemanden gibt, mit dem er es teilen könnte, wenn es nur noch aus Verpflichtungen besteht?
Da ertönen hastige Schritte auf dem Pflaster. Trotz aller Niedergeschlagenheit hebt Julian den Kopf - und glaubt, seinen Augen nicht zu trauen. Vor ihm steht eine Frau, allein in der Nacht unterwegs wie er - und atemberaubend schön. Es ist wie Magie, als Cecilia zu ihm spricht, ihre tröstenden Worte sind Balsam für seine traurige Seele. Gemeinsam tauchen sie ein in die venezianische Nacht, endlich nicht mehr allein. Doch allzu schnell holt die Vergangenheit die beiden jungen Menschen wieder ein ...