Aurelius ist als namenloser Straßenhund in Griechenland geboren. Er betrachtet seine Umwelt mit fröhlicher Ironie, zugleich sinniert er über Sinn und Zweck seines Lebens und die Menschen, die ihm darin begegnen. Sein Lebensmotto ist panta rhei: Alles wird anders und er hofft, es wird gut. Er verlässt seine Mutter und geht nach Deutschland. Dort findet er nach den Stationen Erstfamilie und Tierheim sein Frauchen, das ihm seinen Namen gibt und ihn für immer aufnimmt.
Mareike ist aufgehoben in enger Nachbarschaft zu ihren Vermietern, einer Bauernfamilie. Doch es fehlt ein Mann an ihrer Seite. Sie sucht über Online Dating einen Partner. Für Aurelius unverständlich; Sympathie entscheidet sich für ihn nach Geruch. Das Dating scheitert, Mareike und Aurelius begegnen einem Mann auf einer Messe für Hundeartikel. Dieser Mann, Hauke, tritt erneut in beider Leben, als Aurelius ein Lamm vor der Schlachtbank retten will. Hauke will dieses Schaf - und er will Mareike und Aurelius.
Alle drei tragen Schuld in sich, was sich in ihren Träumen äußert. Hauke ist Tierarzt und wohnt auf einem Gutshof mit viel freiem Platz. Aurelius überdenkt sein Glück. Er fühlt sich schuldig, seine Mutter sich selbst überlassen zu haben. Zudem möchte er der Gesellschaft, in der es ihm jetzt so gut geht, etwas zurückgeben. Wer bedarf seiner Hilfe, was kann er tun?
Seine Mutter Gaia wird aus Griechenland geholt. Sie hat einen besonderen Zugang zu Oma Elfriede, der Mutter des Bauern. Alle zusammen gründen ein Wohnprojekt für alte Menschen. Die gemeinsame Arbeit und die Begleitung der Senioren schenken allen die Auflösung ihrer jeweiligen Schuld. Aurelius, aus einem Leben der Entbehrungen gekommen, hat seinem Dasein Sinn und Erfüllung gegeben. Er kann zufrieden seine irdische Hülle verlassen.
Marietta Morenga hat als Buchhändlerin und Journalistin gearbeitet. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für Hunde, die kein Zuhause haben. In ihrer Biografie des Aurelius entwirft Marietta Morenga eine Vision, wie Altwerden generationenübergreifend in gemeinschaftlicher Verantwortung gelingen kann.
Ein Buch von Abschiednehmen, Neuanfang und Ankommen sowie ein Dank an unsere Elterngeneration - vor allem an die Mütter, die uns allen das Leben geschenkt haben.