Bärbel Böttcher präpariert Tiere und will ihre Ruhe. Aber es kommt anders ...
"Als ich an jenem Morgen mit meiner Mischlingshündin Frieda spazieren ging, lag es plötzlich da - das perfekte Stöckchen. Wenn ich sage, da lag das perfekte Stöckchen, ist das allerdings nicht ganz korrekt. Es steckte. Und zwar im Auge eines Mannes, der mausetot war. Mein erster Impuls war, das Stöckchen rauszuziehen und zu werfen. Doch bei näherer Überlegung argwöhnte ich, dass dieses Verhalten merkwürdig auf andere wirken könnte. Also griff ich trotz inneren Widerwillens statt zum Stöckchen zum Handy und rief die Polizei an. Nach zwei Stunden auf dem Kommissariat durfte ich endlich gehen. Ich hatte den Toten gemeldet, und niemand würde sich mehr für mich interessieren. Ich sollte mich irren."
1 Kommentar zu „Frauen, die Bärbel heißen (Ungekürzte Lesung)“
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