Mutter Teresa, 1910–1997, gehört zu den prominentesten Frauen des 20.Jahrhunderts. Für ihre wohltätige Arbeit in den Slums von Kalkutta und von dort aus weltweit erhielt sie den Friedensnobelpreis. Bereits sechs Jahre nach ihrem Tod – so schnell wie keine andere Person – wurde sie seliggesprochen. Trotzdem ist über den medienwirksamen «Engel von Kalkutta» erstaunlich wenig bekannt. Mythen und Legenden bestimmen das Bild von der sich aufopfernden Frau, die trotz zahlreicher Interviews und Schriften über ihr eigenes Leben nie viel preisgegeben hat. Marianne Sammer beschreibt das geistige Umfeld der heranwachsenden Albanerin Agnes Gonxha Bojaxhiu, verfolgt den Weg der jungen Nonne bis zu ihrer Ordensgründung in Indien, stellt ihr missionarisches Werk und ihre Spiritualität dar und geht der Frage nach, warum die unpolitische «Heilige» weltweit für Politiker so interessant war.