Eine wichtige Quelle zur dramatischen Geschichte des Exils: die Aufzeichnungen der damals 16jährigen Tochter des SPD-Vorstandsmitgliedes Friedrich Stampfer.
Im Juni 1940 mußte der 1938 aus Prag nach Paris entkommene Vorstand der Exil-SPD erneut vor den Nazis fliehen. Die Gruppe bestand aus dem Vorsitzenden Hans Vogel, aus Breitscheid und den Vorstandsmitgliedern Geyer, Hilferding, Ollenhauer, Rinner und Weichmann mit ihren Frauen und Kindern, darunter die Autorin.
Sie erlebt und beschreibt die spannungsgeladene Flucht dieser Gruppe, stets in Angst vor den Spitzeln der Gestapo und ihren willfährigen Dienern in französischen Behörden.
Unter dem psychischen Druck zerbricht schließlich die Gruppe. Die einen erreichen das rettende Exil, die anderen werden von ihren Verfolgern ergriffen, verschleppt, gepeinigt und ermordet.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)