"Ich habe nichts gegen dich persönlich, Roswitha", beginnt der alte Fürholzer und sieht die junge Sennerin traurig an. "Mich stört es auch net, dass du arm bist und dass deine Mutter net verheiratet war ..." Anton Fürholzer wischt sich den Schweiß von der Stirn. Seine nächsten Worte werden das Lebensglück seines einzigen Sohnes zerstören, das weiß er. Dennoch darf er nicht länger schweigen.
Hoch aufgerichtet steht Markus vor ihm, schützend den Arm um seine Liebste gelegt, die sich an ihn schmiegt und den alten Bauern bang aus ihren schönen, rehbraunen Augen anblickt. Es sind Magdalens Augen, die Augen ihrer Mutter - jener Frau, die Anton Fürholzer vor langer Zeit verraten hat, um eine reiche Hoftochter zu heiraten.
"Ich kann euch den Segen zu eurer Hochzeit wirklich net geben", beginnt der Fürholzer-Bauer schweren Herzens. "Denn der Markus ist dein Halbbruder, Roswitha."