Anna Mälzer wohnte schon so lange in einem der ältesten Häuser unterhalb der Ruine der Hallenburg, dass sich selbst die ältesten Steinbacher nicht besinnen konnten, wann sie in das Haus am Stadtrand gezogen war. Die alte Dame war für ihr Alter aber wirklich noch rüstig und ein Quell für alte Geschichten und Sagen rund um die Hallenburg und das gesamte Tal. Daher ist es nicht verwunderlich, dass man sie zum Burgfest bittet, eines der Märchen aus rauer Vorzeit zu erzählen. Und sie erzählt. Von Marie, der Tochter des Reginald von der Hallenburg, die vor ungefähr achthundert Jahren dort oben lebte. Vielleicht waren es aber auch hundert Lenze mehr oder weniger. Egal. Maries Mär zählt zu jenen, die nach Annas Meinung unbedingt berichtet werden muss.
Aber Achtung! Die Zeiten waren rau und auch so manche Sitte. Daher ist Annas Erzählung vielleicht nicht für zu zart besaitete Gemüter zu empfehlen!