Als »Normalverbraucher« kann man sich in unserer »Informations-Überflussgesellschaft« mitunter nur schwer zurechtfinden. Sachliche Fakten werden mit Fake News, klug recherchierte Zusammenhänge mit Halbwahrheiten oder reißerischen Plattitüden unbekümmert oder absichtsvoll zusammengerührt. Meist kommt alles wohlverpackt daher, klingt gut und scheint beim ersten Überfliegen spontan zustimmungsfähig, häufig sogar dann, wenn es sich um einander widersprechende Positionen handelt. Das Ergebnis ist demzufolge oft eher Vernebelung, gar Irreführung als eine durchdachte Meinung zu einigen Grundfragen unserer Zeit. Der Autor nimmt den interessierten Leser mit auf den Weg zur Herausbildung einer »eigenen« Meinung. Nicht als Wissender, sondern als selbst mühsam Suchender. So sachlich wie ihm möglich, so selbstbekennend wie nötig. Kein einfacher, aber spannender Weg, bei dem um deutliche Wortwahl kein Bogen gemacht wird. Für ebenfalls »Suchende« ist dieses Buch zweifelsohne ein Gewinn.