Der Sand des Mars: Science Fiction

Der Mars ist eine Wüstenwelt, ein trockener, verrosteter Leichnam eines Planeten. Und Wüsten sind immer knifflige Dinge - aber eine Welt aus beweglichem Sand wird noch problematischer durch verschlagene Gauner !




DER gruseligste Witz auf dem Mars ist die tägliche Wettervorhersage. Man sieht ihn - wenn man überhaupt etwas sehen kann - gleich beim Verlassen des Skyports in Ghengiz. Sie ist in zentimetertiefen Buchstaben auf einem monolithischen Block aus Permalit eingraviert, und selbst dieser unzerstörbare Stein ist an den Ecken durch jahrelanges Sandstrahlen abgenutzt. Die stehende Prophezeiung lautet:



WETTER FÜR HEUTE UND MORGEN.

HEISS, TROCKEN UND WINDIG,

MIT SANDSTÜRMEN UND WANDERDÜNEN.



Es ist ein Triumph der Paradoxien, denn es ist nicht nur ein Meisterwerk der Genauigkeit, sondern auch des Understatements.


Sonderermittler Billy Neville fand das heraus, noch bevor er fünf Minuten auf dem verflixten Planeten war. Kaum hatte der leichte Aufklärungskreuzer, der ihn gebracht hatte, seine Enterhaken fest im tief verankerten Verankerungsnetz verankert, sah er einen kleinen blauen Polizeipanzer über das Feld auf ihn zurasen. Er konnte ihn nur ab und zu erblicken, denn der Treibsand war für seine Sicht ebenso undurchdringlich wie aufgewirbelter Graupel. Dann stieß der kleine Panzer an die Seite, und einen Moment später kroch ein Mann durch die Eingangsöffnung im Windschatten. Er trug einen schweren Anzug auf dem Arm.