Nach seiner Pensionierung macht sich Lutz Geisler im Herbst 2014 auf, um sich einen seit 30 Jahren gehegten Traum zu erfüllen: Er will den Himalaya per Mountainbike bezwingen. Er kann noch nicht wissen, dass dieser Reisetermin die vorerst letzte Möglichkeit sein würde, um diese abenteuerliche Reise zu unternehmen - um überhaupt von Tibet nach Nepal zu gelangen.
Im Dezember 2016 erfährt Geisler bei einem Telefonat mit BAT und recherchiert danach im Internet, dass diese Biketour von Lhasa nach Kathmandu auf lange Zeit die letzte ihrer Art gewesen ist:
"Nach dem Erdbeben in 2015 bleibt der Grenzübergang Zhangmu / Kodari bis heute geschlossen. Die chinesische Grenzstadt Zhangmu wurde nach dem Erdbeben vollständig evakuiert und ist bisher gesperrt. Die Bewohner wurden umgesiedelt. Es gibt keine Planung für Wiederaufbau der Bergstadt Zhangmu und Wiedereröffnung des Grenzüberganges nach Kodari. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass die Grenzstadt Zhangmu endgültig aufgegeben und der Grenzübergang Zhangmu / Kodari für immer geschlossen wird, da die Investitionen in den kommenden Jahren an die Stadt Kyirong und den Grenzübergang Kyirong / Rasuwa gehen werden."
Damit bekommt Geislers Buch plötzlich einen neuen Stellenwert: Er dürfte mit seinen fünf Mitreisenden bis auf weiteres der Letzte gewesen sein, der den Himalaya auf dieser BAT-typischen, anspruchsvollen Route befahren durfte.
Zum Buch: Geislers abenteuerliche Reise beginnt in Lhasa und führt ihn auf einer Nord-variante des "Friendship Highway" bis nach Kathmandu. Dass diese Reise weltweit nur von einem einzigen Reiseveranstalter (Bike Adventure Tours) angeboten wird, spricht Bände. Auf Natur- und Schotterstraßen überwindet er 1100 Kilometer und 11500 Höhenmeter. Die Erfahrungen, die er macht, und die Menschen, die ihm begegnen, sind so prägend, dass er sie auf über zweihundert Seiten in seinem Buch "Nordroute" teilen möchte.
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