In diesem erstmals 1964 erschienenen Essay geht Luise Rinser dem Wesen der Hoffnung, dem Ausgangspunkt aller Lebenstriebe, auf den Grund. Sie erläutert, warum es nicht das Gleiche ist, zu »hoffen« und »hoffend zu sein«, und sie führt aus, inwiefern die Hoffnung eine Fähigkeit ist, die uns verliehen wurde, und eine Tat, die wir aktiv zu leisten haben. »Die Hoffnung ist eine«, die Liebe ebenso. Alles ist »Welt« und Gott ist in allem. Luise Rinser fragt danach, was es bedeutet, Gott zu lieben, und führt es auf das »hoffend sein«, auf das bedingungslose Vertrauen zu Gott, zurück. Damit erkennt sie letzten Endes die gläubige, hoffende Liebe als den Quell ihres Lebens.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)