Zwanzig Jahre nach ihrem Roman ›Mirjam‹ beschäftigt sich Luise Rinser hier noch einmal mit der komplexen Beziehung Mirjams zu Jesus Christus, dieses Mal jedoch aus einer ganz anderen Perspektive: Aus der Sicht eines Hundes werden die letzten Lebensjahre seines »Herrn« erzählt, der auf einmal nicht mehr nur als das bedeutungsvolle Symbol der himmlischen Erlösung erscheint, sondern auch als Mensch. Der unschuldige, naive Blick des Hundes nimmt dabei vielsagende zwischenmenschliche Details wahr und bietet dem Leser so Anregungen für ganz neue Gedanken zu einem eigentlich vertrauten Thema.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)