«Ihre Jugend war hier zu Ende, und Judith wäre jetzt gerne allein gewesen. Denn schon das Wort ‹Gruppenabend› hatte Panik in ihr ausgelöst. Judith verabscheute Gruppen, Gruppenspiele, Gruppensport, das klang für sie nach dem Befund einer tödlichen Krankheit: Es tut mir leid, aber Sie haben Gruppe. Wie konnte ausgerechnet sie in einer betreuten Wohngemeinschaft landen? Ohne Drogen, ohne Waffen, dafür an jeder Ecke etwas, das sie Hilfe nannten.»
Als Hoffnungslose unter Hoffnungslosen taumelt Judith durch Therapien, Aushilfsjobs und durch die erste Verliebtheit. Sensibel, drastisch und mit lakonischem Witz erzählt Lucy Fricke von Verlustschmerz und Aufruhr beim Abschied von einer desaströsen Jugend.
«Realisten wie Clemens Meyer und Lucy Fricke reißen mit dem Schaufelbagger tiefe Löcher in den Stadtasphalt und sind einfach nur begeisterungswürdig. Große Literatur zum Anschnallen.» (WDR)
«Lucy Fricke hat aus den denkbar schlechtesten Voraussetzungen für ein amüsantes Buch etwas seltsam Wohltuendes gemacht: ein düsteres Panorama der Hoffnung wider Wissen.» (Welt)
«Mit ihrem grandiosen Debütroman befreit Lucy Fricke dringliche Themen aus der Pathosfalle. Ein sensibles und respektvolles Psychogramm, das mit harter und präziser Sprache das Nötige sagt und in der Auslassung das Unaussprechliche fühlbar macht.» (Kulturnews)
1 Kommentar zu „Durst ist schlimmer als Heimweh“
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