Baiers Essays stützen sich ebenso auf Anschauung wie auf Recherche, neugierige Beobachtung bestimmt sie nicht weniger als genaue Lektüre. Sie handeln von Staatsaffären (de-Broglie-Affäre), aber auch von Land und Leuten (Okzitanien), von politischen Ereignissen (den Nachwirkungen der Résistance, dem Auftritt der »Neuen Rechten«, dem französischen Konservatismus und Antisemitismus), aber auch von literarischen Erkundungen (Artaud, Céline, Giono, Sartre/Flaubert) und von den Wechselfällen des deutsch-französischen Politik- und Ideen-Dialogs (»Kommunisten und Anverwandte«, »Franzosentheorie«, »Blick zurück vom Zaun«) – Lesevergnügen und Lehrstück zugleich.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)