Seit Tagen schon wacht Tobias Imhof bei seiner Frau und seinem kleinen Sohn, die nach ihrer Meningokokken-Infektion ins künstliche Koma versetzt worden sind. Nichts erinnert mehr an die vitale, lebensfrohe Maren, und auch der vier Monate alte Leon ist nicht wiederzuerkennen: Seine runden Pausbäckchen sind eingefallen, die rosige Babyhaut ist blass und blau geädert. Zischend hebt und senkt sich Leons schmale Brust unter den Stößen des Beatmungsgerätes, und der Anblick des hilflosen Säuglings treibt Tobias heiße Tränen in die Augen.
Nein, er will und kann nicht glauben, dass er Leon und Maren jeden Moment zu verlieren droht! Doch die Ärzte des Elisabeth-Krankenhauses haben ihn längst auf das Schlimmste vorbereitet. In diesen Schicksalsstunden, in denen Tobias zu verzweifeln droht, wächst mit einem Mal in ihm ein Hoffnungsschimmer, und gegen jede Vernunft schließt er einen Handel mit Gott und allen Engeln, um die zu retten, die er liebt...