Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
»Jetzt sieh dir nur mal deinen Sohn an.« Kirsten Gericke stand am Fenster des Lehrerzimmers und blickte belustigt hinunter auf den Pausenhof. »Er sollte später Alleinunterhalter werden.«
Eva Bach seufzte. »Mir macht seine blühende Phantasie manchmal richtig Angst. Wahrscheinlich erzählt Felix seinen Mitschülern gerade wieder eines seiner erfundenen Abenteuer.«
»Laß ihn doch.« Kirsten setzte sich wieder an den langen Tisch und trank einen Schluck Kaffee. »Ich finde es toll, wenn Kinder so kreativ sind.«
Eva lachte und legte die Bücher für die nächste Schulstunde zusammen. »Wenn du Felix jeden Tag um dich hättest, würdest du anders reden. Manchmal weiß ich nicht, ob er die Wahrheit sagt oder sich wieder mal etwas ausgedacht hat.«
Die Pause näherte sich dem Ende, wie Eva mit einem flüchtigen Blick auf die Uhr feststellte. »Ich frage mich, ob Felix so viel phantasiert, weil er so früh seinen Vater verloren hat.«
»Bestimmt nicht«, gab Kerstin zurück und schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Er hat doch Frank kaum gekannt, so klein war der Junge noch, als dein Mann starb.«
Die beiden Frauen unterrichteten nicht nur an derselben Grundschule, sondern waren seit vielen Jahren auch eng befreundet. Daß Eva nach Franks Tod die Stelle in der Rothenbacher Grundschule bekommen hatte, sah sie noch immer als Glückstreffer an.
Durch die gut bezahlte Stellung konnte Eva das hübsche Reihenhaus halten, nachdem sie Witwe geworden war. Und so lebten Mutter und Sohn alleine in ihrem Häuschen. Hin und wieder sehnte sich Eva jedoch nach der Nähe eines Mannes – doch das gab sie nur ungern zu.
»Wie läuft es mit