Wenn mich in meinem Leben etwas mitgenommen hat, dann ist es die Geschichte von Gregor Strohm und dem Kinderbussard. Ich hatte unzählige Menschen und Kinder vor ihm behandelt. Es waren auch dabei schon schlimme Patienten unter ihnen gewesen. Eine gute Hand voll trauriger Fälle, aber keiner hat mich so berührt wie Gregors es getan hat. Als er mir zugeteilt wurde, war ich gerade in einer kurzen Pause zwischen zwei Sitzungen. Es war mitten am Vormittag, 11 Uhr oder so. Ich hatte einen kleinen Rundgang um die Heilanstalt gemacht und gerade, als ich zur Tür rein kam fing meine Telefon zu klingeln an. Am anderen Ende war ein Polizist aus Tannenberg. Er sagte mir, er hätte einen weiteren Patienten für mich. Einen kleinen Jungen, dessen Bruder entführt worden war. ...
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