Seit ihn vor sechs Jahren seine große Liebe verlassen hat, versucht Hoelderlin, sich mit allen Mitteln zu zerstören. Er raucht, trinkt, schläft nicht mehr richtig und er verabscheut seine Mitmenschen wegen ihrer Macken und falschen Wertvorstellungen.
Seine einzige Freundin ist Facebook. Ihr teilt Hoelderlin seine Sorgen mit, schickt seine bedeutsamen Gedanken in das World Wide Web hinaus, im Wissen, dass sie niemanden interessieren, nicht einmal die NSA.
Doch Hoelderlin will sich ändern, glücklich sein. Aber kann sich ein zynisches Arschloch wie er mit dieser verkorksten Welt arrangieren?
"Karuso exerziert eine in ihrer Schonungslosigkeit gleichermaßen schockierende, wie begeisternde Bestandsaufnahme von Bedingungen eines bewussten Scheiterns und Entsagens und lässt ein Ich erzählen, dessen Verhältnis zur Welt durch den Begriff ‚Enttäuschung‘ allein nicht annähernd mehr zum Ausdruck zu bringen ist. Dieser Episoden-Roman ist weit mehr als Hyperion 2.0."
Wehwalt Koslovsky, Poetry Slam-Weltmeister 2000
"In ‚Hoelderlin‘ geht Laander Karuso im Gegensatz zu vielen anderen Autoren nicht den Weg des geringsten Widerstands. Er schafft es, dass der Leser den Protagonisten immer wieder hassen möchte, vielleicht grade weil man sich beim Lesen immer wieder aufs Neue ertappt fühlt. Denkt man nicht oft die gleichen Dinge?"
Jessy James LaFleur, Spoken-Word-Künstlerin