Hanns-Ulrich Lachmund, 40, hat (fast) alles erreicht: den Lehrstuhl an der Fachhochschule in Bramme, das Eigenheim für Uta und die drei Kinder, und es ist so gut wie sicher, daß er demnächst Rektor wird ... Ein fähiger Verwaltungsjurist hat seinen Weg gemacht.
Uta, die ihr Studium der Kinder wegen aufgegeben hat, fühlt sich manchmal ein wenig unausgefüllt, ist aber doch glücklich in ihrer harmonischen Ehe. Die Lachmunds sind eine Familie wie aus dem Bilderbuch.
Und dann ...
Eines Abends kommt Lachmund eben zurecht, um eine junge Frau am Selbstmord zu hindern; in letzter Sekunde reißt er sie vor dem herandonnernden Zug vom Gleis – und ganz Bramme ist des Lobes voll. Hoch klingt das Lied vom braven Mann. Nun, der Karriere wird's nicht schaden.
Lob, Anerkennung – und Dankbarkeit. Ann-Kristin, die junge Frau, ist rührend dankbar. Sie verfolgt Lachmund geradezu mit ihrer Dankbarkeit. Sie will alles für ihn tun.
Was anfangs rührend wirkte, dann eher komisch, wird lästig, störend, schließlich bedrohlich, am Ende existenzgefährdend: Ehekrise, Schwierigkeiten an der Hochschule; unerträgliche Nervenbelastung – die heile Welt der Lachmunds droht zu zerbrechen.
In seiner Not wendet sich Lachmund an den befreundeten Psychologen Hillermeier und bittet um Rat – brieflich, denn der Freund hat eine Gastprofessur in Kalifornien. Und Hillermeier tut, was er kann, aber die Katastrophe steht unmittelbar bevor. Die Zündschnur glimmt; das Pulverfaß ist randvoll.
Unterdessen sucht Hauptkommissar Kämena noch immer erfolglos den mysteriösen Frauenmörder, der Bramme schon seit geraumer Zeit in Atem hält.