Kurt arbeitet auf dem Sozialamt. Die ergreifenden Schicksale, mit denen er täglich konfrontiert wird, setzen ihm immer mehr zu - bis er eines Tages nicht mehr kann, psychisch erkrankt und aus dem Dienst ausscheidet. Von nun an findet er sich auf der anderen Seite der Gesellschaft wieder: ganz unten.
In dieser ausweglos erscheinenden Situation entdeckt Kurt durch Zufall die Fotografie für sich und schafft es allmählich mit Hilfe eines kreativen Langzeitprojekts, sich gleichsam am eigenen Schopf aus dem Sumpf der erlittenen Traumata zu ziehen und eine neue Lebensperspektive zu gewinnen ...
Bilder meiner Psyche erzählt mit schonungsloser (selbst)analytischer Präzision und in einer glasklaren, pointierten Sprache vom Absturz eines Menschen aus der Mitte der Gesellschaft und dem anschließenden langen Weg - buchstäblich - aus der Dunkelheit zurück ins Licht. In exemplarischer Absicht spiegelt sich der Bewusstseinszustand des Ich-Erzählers in den Alltagsaufnahmen von überfluteten, verstopften, zugewachsenen Gullys und Schneisen der Zerstörung nach Lawinenabgängen. Durch die zielgenaue Kombination von Text und Fotografie wird die komplexe Empfindungswelt eines durch unsere kapitalistische Gegenwart Versehrten überaus plastisch vorgeführt, Psychoanalyse geradezu sinnlich erlebbar gemacht.
Eindrucksvoll wie selten trifft Bilder meiner Psyche mitten ins Herz unserer modernen Existenz!