Ich sehe nämlich überhaupt nicht ein warum wir Papas unseren Kindern allabendlich Geschichten vorlesen und erzählen müssen, die für uns selbst ohne jeden Unterhaltungswert sind. Geschichten, die uns überhaupt nicht interessieren, unter anderem deshalb, weil keine Geschichten erzählenden Papas darin vorkommen.
Ich gebe es zu: Der Papa, von dem in den folgenden Geschichten die Rede sein wird, bin ich selbst. Die Kinder, die darin vorkommen, das sind unsere Kinder Sophie (4 Jahre), Anna (6 Jahre), Vanessa (11 Jahre) und Florian (12 Jahre). Und die Mama, meine wundervolle Frau Sissy.
Obwohl die Geschichten eigentlich vorwiegend für Papas gedacht sind, haben sich einige von ihnen zu absoluten Lieblingsgeschichten meiner Kinder entwickelt. Es wird darin die Rede sein von einem Papa, der oft zu müde ist, um seinen Kindern noch eine Gute Nacht Geschichte zu erzählen und der sich weigert "Rotkäppchen" zum viertausend-achthundertzwölften Mal vorzulesen. Der Bogen spannt sich von der Babykarotte, die sich in eine Killertomate verliebt und von der Lebensmittelpolizei verfolgt wird bis hin zum Weihnachtsmann, der wieder einmal Streit mit seiner Frau Hilda hat. Vom Grafen Dracula wird ebenso die Rede sein wie von der "Sandmännchen-Beschwerdestelle". Und, Ufo Forscher aufgepasst: Die Sammlung enthält auch eine "Außerirdische Gute Nacht Geschichte".
Die Geschichten erzählen von den manchmal recht kindischen Gefühlen von Vätern und von der Weisheit und dem Phantasiereichtum unserer Sprösslinge, die mitunter zwar rechte Quälgeister sind, die wir dennoch um keinen Preis der Welt missen möchten.