Als im Jahr 1925 eine kleine Buchreihe Die goldenen Bücher im Berliner Verlag Morawe & Scheffelt erschien, reihte sie sich ein in die verlegerischen Versuche, klassische deutsche Literatur in bebilderten, sogenannten wohlfeilen Volksausgaben zu verbreiten. In der Reihe erschienen nur zehn Bücher, die von dem Zeichner Hugo Wilkens gestaltet und illustriert wurden.
Trotz oder vielleicht gerade wegen ihres Anspruchs, die goldenen und damit gemeint: wertvollsten Bücher ihres Metiers zu präsentieren, blieb die Reihe relativ erfolglos, wie auch zahlreiche vergleichbare Unternehmungen einer ästhetisierenden Popularisierung von belletristischer Literatur. Die Darstellung zeichnet die Geschichte der Buchreihe und ihres Verlages nach und nimmt den Illustrator Wilkens mit seinem auch über die Buchreihe hinausgehenden Werk in den Blick.