Nach dem Ende von NS-Herrschaft und Krieg stellte sich auch bei der Publizierung von Jugendbüchern die Frage einer immerhin möglichen neuen Ausrichtung. Vor der Gründung der beiden deutschen Staaten fühlten sich viele Verleger, Autoren und Illustratoren unsicher, welche Richtung sie einschlagen sollten. Das allgemeine Bedürfnis nach Lektüre, Bildung und Unterhaltung war in den unmittelbaren Nachkriegsjahren 1946 bis 1949 sehr groß.
In Berlin entstand aus teilweise antifaschistisch geprägten Wurzeln kurzzeitig eine neue Reihe mit Tierbüchern für die Jugend. Die Chronos-Tierreihe zeigt in einer Zeit des Übergangs, wie literarisch und künstlerisch nach Qualität und gültigen Werten gesucht wurde. Die beteiligten Zeichner, Illustratoren und Geschichtenschreiber stehen im Mittelpunkt der Darstellung, die auf einer kompletten Sammlung der Reihe beruht und sich als Beitrag zur historischen Jugendbuchforschung versteht.