Spiegelland

Ein deutscher Monolog

Kurt Drawert

Geschichtlicher Hintergrund Romanbiographien

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Beschreibung zu „Spiegelland“

Kurt Drawerts «Spiegelland» ist ein zentraler und furios-schöner Roman über die persönliche und politische Zäsur des Endes der DDR und eine hoch belastete Vater-Sohn-Beziehung, über die Formen der Zurichtung von Geist und Körper und deutsche Unterdrückungsgeschichte. Poetisch, radikal, erschütternd, komisch und ein Fanal des Widerstands der Literatur.

Unmittelbar nach dem Ende der DDR schrieb Kurt Drawert den Roman «Spiegelland», der eines der eindrucksvollsten und bedeutendsten Zeugnisse über die historischen und biografischen Brüche ist, die diese dramatische Zäsur in unserer Geschichte zugleich hervorgerufen und sichtbar gemacht hat.
Mit einem eigenwilligen poetischen Furor, der einen mitunter an Thomas Bernhard denken lässt, schreibt Drawert in diesem radikalen und ergreifenden Text, der vor allem auch die Geschichte einer scheiternden Vater-Sohn-Beziehung ist, gleichzeitig über die Mechanismen der Repression in der DDR, hinter denen eine lange deutsche Unterdrückungshistorie steckt. In der Beschreibung des Vaters und damit auch des «Autoritären Charakters» wird ein deutsches Trauma kenntlich, auch wie die Sprache der Zurichtung funktioniert und wie sich die poetische Sprache ihr widersetzt. Wie schreiben sich Lebenszerstörung und -verarmung über sprachliche Formeln, Schweigen, Gesten, Züchtigung und Versagung in Geist und Körper ein? Und inwieweit ist große Literatur wie dieser Roman auch ein Akt des Widerstands und der Befreiung?
Mit dieser Ausgabe wird «Spiegelland», ein Text, der sich seine Frische und Wucht unverändert bewahrt hat, wieder zugänglich, ergänzt um einen Essay.

Über Kurt Drawert

Kurt Drawert wurde 1956 in Hennigsdorf (Brandenburg) geboren und lebt seit 1996 als Autor von Lyrik, Prosa und Dramatik in Darmstadt. Zuletzt erschien von ihm die Flaubert-Studie „Emma. Ein Weg“ (2005) und der Roman „Ich hielt meinen Schatten für einen anderen und grüßte“ (C. H. Beck, 2008). Besonders bekannt wurde er mit seiner seit 1987 veröffentlichten und in zahlreiche Sprachen übersetzten Lyrik: u.a. „Privateigentum“ (1989), „Wo es war“ (1996) und „Frühjahrskollektion“ (2002). Für seine Prosa wurde er ausgezeichnet u.a. mit dem „Preis der Jürgen-Ponto-Stiftung“, dem „Uwe-Johnson- Preis“ und dem „Ingeborg-Bachmann-Preis“, für seine Lyrik mit dem „Leonce-und-Lena-Preis“, dem „Lyrikpreis Meran“, dem „Nikolaus-Lenau- Preis“ und dem „Rainer-Malkowski-Preis“ der Bayerischen Akademie.


Verlag:

C.H.Beck

Veröffentlicht:

2021

Druckseiten:

ca. 131

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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