Ungeachtet der politischen und tektonischen Erschütterungen im Nahen und Fernen Osten ist der Spätmoderne nichts "ferner als Erwartung einer Endzeit, ja auch nur eines Zeitenumschwungs", wie der Philosoph Walter Benjamin den "Ausfall der Eschatologie" im Hinblick auf das Barockzeitalter kommentierte.
Gemäß ihrer seismographischen Funktion hat dagegen die ästhetische Moderne bereits in dem Jahrhundert zwischen 1834 und 1935 aufmerksam die Umwälzungen verzeichnet, die das Bild Europas, ja der westlichen Welt grundlegend verändern sollten - Umwälzungen apokalyptischen Ausmaßes. Es handelt sich nicht um irgendwelche Epiphänomene, über die die Zeit hinwegschreitet, sondern um Zeichen der Zeit, worauf die vier vorliegenden Aufsätze Kurt Anglets verweisen:
- Zeichen am Himmel
- Kinder auf der Landstraße - Kinder spielen Angriff (Franz Kafka, Paul Klee)
- Dialektik der Zerstreuung
- Das Erkalten der Liebe