Das Buch zeigt die Einbeziehung der Universität Rostock in die Antifaschistisch-demokratische Umwälzung in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR von1945 bis 1952 sowie die Wiedergewinnung der Freiheit von Forschung und Lehre von 1990 bis 1995. Die mit der Wiedereröffnung der Universität Rostock 1946 verbundene Entlassung NS-belasteter Wissenschaftler wurde durch Berufung von Anhängern des Marxismus-Leninismus ergänzt. Die akademische Selbstverwaltung geriet unter zunehmenden Einfluss des Staates, zunächst der mecklenburgischen Landesregierung, ab 1949 der Regierung der DDR. Ursprünglich wissenschaftsfremde Institutionen - Gewerkschaft FDGB, Partei SED, Staatssicherheit (verdeckt) - wanderten in die Universität ein und etablierten sich als universitäre Nebenregierungen. Erst mit der friedlichen Revolution gewann die Universität Rostock die Freiheit in Forschung und Lehre zurück und erlebte damit einen neuen Aufstieg bis in die Gegenwart.