Wenn man durch die Straßen Berlins läuft und sich das Hirn noch nicht weggeworfen, weggezogen, weggedrückt, oder weggesoffen hat, denkt man regelmäßig: „Da krist jan Knall“. Aus dieser Beobachtung heraus entstand eine vielfach gehasste Kunstfigur und mehrere Anti-Berlin-Bücher, die aber eigentlich gar nicht so anti sind.
„Neukölln- Ein Elendsbezirk schießt zurück“ enthält nun 47 neue, brisant-bitterböse Beiträge über die Hauptstadt. Bei den typischen Berliner Alltagssituationen, deren absurdeste Auswüchse Kristjan Knall für diesen Band empirisch zusammengetragen hat, kann man sich das Lachen schwer verkneifen, auch wenn man manchmal kotzen möchte.
Nicht in sterilen Coworkingspaces oder in Grunewald spielt sich das wahre Leben ab – sondern in Neukölln, auf der Straße und in der U-Bahn. Dort findet man Ziegen, Hipster, Gangster, Junkies und Tempelhofdaddys. Das ergibt eine gleichsam tragische wie urkomische Mischung, die einem hin und wieder um die Ohren fliegt. Denn neben all den lauten und skurrilen hat Berlin auch seine hässlichen Seiten, die uns Reiseführer Kristjan Knall nicht vorenthält.
Er versorgt uns zudem mit Tipps und Tricks, um die Reise durch das Universum „Berlin“ unversehrt und möglichst komfortabel zu überstehen.
„Neukölln. Ein Elendsbezirk schießt zurück“ ist ein realistisch-überspitzter Survival-Guide, und gleichzeitig eine ironische Ode an die Hauptstadt.