Rügen im Frühsommer 1862. Die Erinnerung an die Verdienste ihres verstorbenen Mannes und die Aussicht auf ein Leben als Anhängsel ihrer Verwandten: Das ist alles, was Franziska Meistersinger von ihrer kurzen Ehe mit einem Wissenschaftler geblieben ist. Auf Gut Polkvitz, bei ihrer schwangeren Cousine Luise, will sie über den Verlust hinwegkommen. Durch Zufall erfährt Franziska hier die wahren Gründe für ihre Ehe und trifft auf Verwandte, die ihr Mann ihr verschwiegen hatte. Sie erlebt auch, wie der geplante Bau eines Flottenstützpunktes die Gemüter der Inselbewohner erhitzt. Ausgerechnet Luises Schwager, Leutnant Justus-Otto von Veldhain, ist für die Vorbereitungen zu diesem Bauprojekt verantwortlich. Ein Umstand, der dazu führt, dass die Idylle auf Polkvitz des Öfteren gestört wird. Mit der Zeit entwickelt Franziska Gefühle für Justus-Otto. Dass dieser plötzlich verschwindet und für tot erklärt wird, stürzt sie in tiefste Verzweiflung. Bald häufen sich jedoch die Ungereimtheiten und Franziska glaubt nicht mehr an einen Unfall. Haben die Nachbarn des Gutes, der neugierige Pfarrer Dölström oder der Altertümer sammelnde Landarzt Schönborn, der sich für die junge Witwe interessiert, etwas damit zu tun?