Was bedeutet für einen Menschen der Verlust der Heimat, die er als Kind verlassen mußte? Die Ich-Erzählerin, konfrontiert mit dem Tod der Mutter, versucht, sich an ihre Kindheit zu erinnern, sie wiederzuentdecken: Vergangenheit, nach der sie die Mutter nicht mehr befragen kann. Die Verletzlichkeit des Flüchtlingskindes, das sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden mußte und sich als Fremdling fühlte, ist auch der Erwachsenen geblieben. Von Kindheit und Heimatlosigkeit, von der Sehnsucht, sich zugehörig fühlen zu können, wirklich willkommen zu sein, erzählt Kristel Neidhart in ihren Erinnerungen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)