Die Gründung des Lübecker Rettungshauses "Auf dem Dritten Fischerbuden" im Jahre 1845 ähnelt sehr der Gründung des Rauhen Hauses in Hamburg im Jahre 1833 durch Johann Hinrich Wichern. Er hatte auch den Anstoß zur Gründung eines Rettungshauses in Lübeck gegeben, da das Rauhe Haus aus Platzgründen nicht mehr in der Lage war, Kinder und Jugendliche aus Lübeck aufzunehmen. – Und so wie in Hamburg die alte strohgedeckte Kate Rauhes Haus das erste Gebäude für verwahrloste Jugendliche war, war es in Lübeck eine der drei Fischerbuden an der Wakenitz. Doch während das Rauhe Haus in Hamburg noch heute eine bedeutende soziale Einrichtung unter diesem Namen ist, war das Lübecker Rettungshaus einer sehr wechselvollen Geschichte unterlegen, firmierte ab 1921 als die städtische Erziehungsanstalt Wakenitz, ab 1945 als das städtische Kinder- und Jugendheim Wakenitzhof und beherbergt seit 2003 einen Teil der Jugendhilfe der Vorwerker- Diakonie Lübeck.