Der vierzehnte Band der Reihe "Märkens up Platt" mit dem Titel "De Königsdochter mit de twölf Bröder" ist unseren westlichen Nachbarn gewidmet, deren Sprache eng mit dem Niederdeutschen verwandt ist. Er enthält 25 Geschichten aus den Niederlanden und 5 aus Flandern. Von den 18 genauer lokalisierbaren niederländischen Erzählungen ist der größte Anteil mit 7 Texten friesischen Ursprungs. Dies sind "De Deern un de Slang", "Dat Eiland un de gollne Appel", "De Königsdochter mit de gollne Sünnschirm", "De Magneetbarg" (obgleich diese Geschichte im Süden spielt), "De Königssoehn, de de Spraak vun de Deerten lehrt hett", "Starke Jan" und "De an dat Ünnerste ut de Kann will, kriggt de Deckel up'e Nüff". Nicht näher lokalisierbar sind "De Königsdochter mit de twölf Bröder", "De singen Seejumfer", "De Kaiser sin Soehn", "Warum de See solt is", "De Glückssteen", "De dankbare Deerten" und "Vun de Hund, de gar keen Hund is". Die belgische Region Flandern lieferte "De Knecht mit de snaaksche Naams", "De Mann ahn Seel", "Vun de Jung, de en Swaartvull kregen hett", "De unverfehrte Bäckergesell" und "Meister Maand". Die restlichen 11 Geschichten verteilen sich auf 7 verschiedene Provinzen. Aus Noord-Brabant kommen "De rode Afkaat" und "De lebennige Himphamp"; Zeeland steuerte "De Jung mit de Adler" und "De Wunnerfleut un de Wunnerhoot" bei; Overijssel lieferte "Dat funnene Geld" und "Ool Minneken"; aus dem Gelderland kommen "De bedragene Düvel" und "De Vagel Fenus". Mit je einem Beitrag sind die Provinzen Drenthe ("Ool Böppe"), Groningen ("Holle Bolle Jan") und Noord-Holland ("De unverfehrte Koeksch") vertreten. Die hier vorgenommenen Neuerzählungen im Plattdeutsch der an Flensburg grenzenden Geest basieren auf originalsprachlichen Vorlagen, sind aber - soweit nötig - an schleswig-holsteinische Gegebenheiten angepasst.