Ein junger Mann, Adrian Moreth, unternimmt in einer Sommernacht noch einen Spaziergang durch das wilhelminische Viertel von Straßburg. Kein Mensch ist zu dieser Zeit noch unterwegs, er genießt die Stille. Unerwartet trifft er einen älteren Mann und kommt mit ihm ins Gespräch. Doch je länger die Unterhaltung dauert, desto unheimlicher erscheint Adrian sein Gesprächspartner. Nicht nur, dass der geheimnisvolle Fremde eine geradezu beängstigende, charismatische Ausstrahlung hat, nein, er kann sogar die Gedanken Adrians hören!
Klaus Enser-Schlag, Autor von Kriminalhörspielen und Kurzgeschichten, thematisiert in seiner neusten Erzählung das ewige Zusammenspiel von Gut und Böse. Schuld und Moral sind der Ansicht des jeweils herrschenden Systems, sowie dem aktuellen Zeitgeist unterworfen. Der Autor lässt den geheimnisvollen Fremden folgende These aussprechen:"Das Böse an sich ist immer gleich. Es ist der Mensch, der es bewertet und zu seinen egoistischen Zwecken als Manipulationsmittel einsetzt".