August Haussleiter (1905-1989), ein erfolgreicher CSU-Politiker der Nachkriegszeit, schließt sich 1950 aus Protest gegen die Politik Konrad Adenauers einer neugegründeten Flüchtlingspartei an und zieht für diese auch in den bayrischen Landtag. Und obgleich diese Partei dann 1954 an der 5%-Klausel scheitert, führt er diese unverdrossen weiter ,um durch eine pazifistische Neutralitätspolitik beide Teile Deutschlands wieder zu vereinigen. Bei Wahlen absolut unerfolgreich, gelingt es ihm dennoch eine kleine Mitgliederbasis zu erhalten , mit der er sich schließlich einer weiterer Parteigründung im Jahre 1965 anschließt. Diese zunächst ebenfalls resonanzlose Gründung verändert sich durch die Annäherung an die APO rasant, sieht sich als radikaldemokratische, sozialistische Speerspitze und integriert den Umweltschutz in ihr Programm. Bei der Gründung der
"Grünen" 1980 wird Haussleiter dann auch gleich einer ihrer Sprecher, und das Programm der "Grünen" entspricht in wesentlichen Teilen Haussleiters Partei. 1986 zieht Haussleiter für die "Grünen" in den bayrischen Landtag ein.