Das Vaterunser ist ein bedeutender Text der christlichen Tradition, täglich millionenfach gebetet. Einerseits ganz einfach, hat es andererseits überraschende, manchmal auch sperrige Tiefendimensionen, die sich erst in der ernsthaften Auseinandersetzung zeigen. Klaus Berger gelingt es, das Vaterunser religionsgeschichtlich zu verorten, theologisch zu deuten und geistlich zu erschließen. Die Bitten des Vaterunser appellieren an die Initiative Gottes. Kenntnisreich und provokativ reflektiert diese theologische Meditation hingegen, wie das "Gebet des Herrn" seinerseits die Initiative des Menschen voraussetzt. Für die, die sich darauf einlassen, kann das Vaterunser zum Schlüssel für Mitmenschlichkeit und inneren Frieden werden.