Es war die Schuld, die mich von zu Hause fortgetrieben hat, obwohl ich in meinem ganzen Leben noch keinen Tag woanders gewesen war. Die Schuld ist es auch, die mich nach Hause zurückgeholt hat, weil ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, die mit der Vergangenheit zu kämpfen hat. Womit ich nicht rechnete, war der Schmerz. Ich dachte, ich hätte ihn und alles hinter mir gelassen, fest in meinen Erinnerungen verschlossen, sodass es sich nur nachts in meine Träume schleicht. Aber jetzt weiß ich, dass ich mir in den letzten Jahren nur etwas vorgemacht habe. Niemals werde ich ihn vergessen. Niemals wird die Wunde heilen, die er in mein Herz geschlagen hat. „Ja, Vera, du hast recht, ich habe nicht die geringste Ahnung von dem, was in deinem Kopf vorgeht. Verschwinde nur, geh. Duke ist nicht dein Pferd, also was kümmert es dich, was mit ihm passiert? Soll er doch verrecken, nicht wahr? Hauptsache, du kannst dich raushalten. Geh nur, verkriech dich unter deiner Bettdecke. Bemitleide dich selbst. Stefan hatte recht, du hast dich verändert.“ Liebe hinterlässt tiefe Spuren, und im Grunde meines Herzens weiß ich, dass ich ihm nicht gerecht werde. Er hätte nicht gewollt, dass ich mit dem Reiten aufhöre. Er hätte nicht gewollt, dass ich aus meinem Leben flüchte. Er hat mir all sein Vertrauen geschenkt, und ich habe es gleich mehrmals gebrochen. Werde ich mir das je verzeihen können?
1 Kommentar zu „Duke - Ein weiter Weg zurück“
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